Nackenschmerzen

Symptome, Ursachen & Behandlungsmöglichkeiten

Nackenschmerzen sind einer der häufigsten chronischen Schmerzzustände, die zu erheblichen Einschränkungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit1) führen. Oft stecken alltägliche Fehlhaltungen und Überlastung dahinter. Um die Wirbelkörper zu schützen, verhärtet die Nackenmuskulatur samt Faszien und löst eine schmerzhafte Überspannung (Verspannung) aus. Kurzfristig hilft Wärme, aber auf lange Sicht kann es helfen die Muskulatur durch gezielte Dehnübungen geschmeidig zu halten und falsche Positionen zu vermeiden. Sonst drohen Schädigungen, wie Bandscheibenvorfälle, an der Halswirbelsäule (HWS).

Symptome

  • Verhärtete Muskulatur im Nackenbereich
  • Brennende Schmerzen in der Nackenmuskulatur
  • Stechende Schmerzen am Hinterkopf
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes (Steifer Nacken, Nackensteifigkeit)
  • Kombinationen: Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schulterschmerzen
  • Weitere Symptome: Schwindel, Tinnitus, Migräne, Spannungen im Kiefer2), Schmerzen beim Atmen oder Berührungsempfindlichkeit 

Ursachen

Ein Großteil der Nackenschmerzen ist unspezifisch. Das bedeutet, Ärztinnen und Ärzte können keine konkrete medizinische Ursache der Beschwerden – wie Verletzungen an den Bandscheiben oder Wirbeln – feststellen. Oft resultieren unspezifische Nackenschmerzen aus alltäglichen Fehlhaltungen, die zu muskulär-faszialen Überspannungen (Muskelverspannungen) führen. Hierzu ein paar Beispiele:

  • Fehlhaltungen, zum Beispiel durch Büroarbeit3)
  • Überlastung, zum Beispiel beim Sport4) oder auch bei körperlicher Arbeit
  • Rundrücken oder verkürzte Muskulatur und erhöhter Muskeltonus
  • kalte Zugluft am Hals oder falsches Kissen, falsche Schlafposition
  • Unfall, Schleudertrauma, Verletzungen der HWS
  • Verschleiß der Wirbelsäule, zum Beispiel Bandscheibenvorfall
  • entzündliche Prozesse im Körper oder Erkältung und Virusinfektion
  • Hormonveränderung in den Wechseljahren oder Stress, Depressionen und Ängste
  • Mineralstoffmangel5)

Behandlungsmöglichkeiten

Herkömmliche Behandlungsmöglichkeiten sind:

  • Sanfte Mobilisation
  • Wärme
  • stressreduzierende Tätigkeiten
  • Physiotherapie
  • Akupunktur oder Osteopathie
  • Schmerzmittel

Das neue Schmerzverständnis nach Liebscher & Bracht

" Nicht die Schädigung der Struktur löst in den allermeisten Fällen die Schmerzen aus, sondern muskulär-fasziale Überspannungen, auf die der Körper mit einem Schmerzsignal reagiert. Diese Schmerzen, die im Gehirn entstehen, bezeichnen wir als Alarmschmerzen. Bei über 90 Prozent der heute auftretenden Schmerzzustände und Schmerzkrankheiten handelt es sich um solche Alarmschmerzen. Durch Auslösen des Schmerzes werden Bewegungen verhindert, die (weitere) Schäden hervorrufen könnten. "

Die Therapie nach Liebscher & Bracht: Überspannungen im Nacken abbauen und Schmerzen beseitigen

Unsere Schmerztherapie setzt an der Ursache Ihrer Beschwerden an und behandelt nicht nur die Symptome. Wie Sie jetzt wissen, deutet vieles darauf hin, dass hinter etlichen Beschwerdebildern im Nackenbereich Störungen im muskulär-faszialen Netzwerk stecken. Aus unserer Sicht muss eine Behandlung genau dort ansetzen. Daher geht es in allen drei Bausteinen unseres Konzepts — Osteopressur, Engpass-Dehnübungen und Faszien-Rollmassage — darum, muskulär-fasziale Fehlspannungen zu normalisieren.

Osteopressur als schnelle Hilfe

Oftmals ist nicht die Entzündung selbst für Ihre Beschwerden verantwortlich. Stattdessen löst der Druck, den sie auf die umliegenden Strukturen ausübt, Schmerzen aus: Überall an Ihrer Knochenhaut befinden sich nämlich „interstitielle Rezeptoren“. Sie messen permanent Spannungen rund um Ihren Nacken und erkennen Unregelmäßigkeiten sofort. Diese Ergebnisse leiten sie an Ihr Gehirn weiter. Sind die Spannungen in Ihrem Nacken so hoch, dass der Körper manche Schäden nicht reparieren kann, schickt Ihr Gehirn über die Nervenbahnen einen Schmerz in die gefährdete Körperregion. Weil er uns auf Gefahren hinweist und bleibende Schäden vermeiden soll, nennen wir ihn „Alarmschmerz“.

Mithilfe der über 35 Jahren Erfahrung von Liebscher & Bracht basierenden Osteopressur beeinflussen wir durch gezielten Druck die Rezeptoren in der Knochenhaut:

1.   Das Gehirn senkt die vorprogrammierten Spannungen in Ihrem Nackenbereich.

2.   Der Druck im Gewebe sinkt und Ihre Schmerzen klingen ab.

3.   Die eingeengten Gefäße werden befreit und der Flüssigkeitstransport gefördert.

4.   Die Reparatur der Struktur (Schleimbeutel und andere) geht leichter voran und die Entzündung kann abklingen.

Erfahrungsgemäß sinken die meisten Schmerzen nach einer bis drei Behandlungen auf einen Restschmerz* von null bis 30 Prozent.

*Der Restschmerz wird im Vergleich gemessen. Das heisst, wenn Sie zum Beispiel den Arm vor der Behandlung bis auf horizontaler Höhe mit der Schulter heben können und dort einen starken Schmerz verspüren, wird nach der Osteopressur diese Einstellung als Vergleich gemessen. Wenn Sie also nach der Osteopressur den Arm erneut auf horizontaler Höhe mit der Schulter heben und Sie verspüren noch einen Restschmerz von null bis 30 Prozent, dann gehen wir davon aus, dass Ihre Schmerzen muskulär-faszial bedingt sind und Ihnen diese Methode weiterhelfen kann.

Erklärungsmodell nach Liebscher & Bracht
"Bei myofaszialen Schmerzen ist die Spannung der Muskeln und Faszien generell oder einseitig zu hoch. Für die Schmerzreduktion ist es deshalb wichtig, diese erhöhte Zug-Spannung zu normalisieren. Das Herzstück der Therapie bildet die Osteopressur, eine eigenständige Technik der Methode und nicht mit anderen Pressurtechniken zu vergleichen. Das präszise Drücken genau definierter Rezeptoren am Knochen bewirkt eine Justierung der Schmerzmuster im Gehirn (Substanzia grisea), was zu einer Normalisierung der Gewebespannung führt. Das ist die Basis für weniger Schmerzen oder Schmerzfreiheit."

Studie und Hypothesen s. Research

So funktioniert die Liebscher & Bracht Schmerztherapie

Ihr Ziel ist auch unseres: Wir möchten, dass Sie schmerzfrei werden und schmerzfrei bleiben — soweit es geht ohne Schmerzmittel, Spritze und Operation.

Wir zeigen Ihnen wie es geht, damit Sie sich dann selbst helfen können!

Die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht setzt an einer häufigen Ursache an: Die erhöhte Spannungen in deinen Muskeln und Faszien, dem elastischen Teil des Bindegewebes und die eingeschränkten Gelenkwinkel.

Bei ersten Behandlungstermin normalisieren wir diese erhöhte Spannung mittels der Osteopressur (spürbar durch mehr Beweglichkeit oder weniger Schmerzen bereits nach einer professionellen Anwendung) und vergrössern darauffolgend Ihre Gelenkwinkel.

Sie erlernen Schritt für Schritt Ihre Dehn- und Kräftigungsübungen. die Faszienrollmassage und die light Osteopressur.

Ablauf der Schmerztherapie

1. TERMIN

Dauer 70-80 Minuten

  • Anamnese & Schmerzerfassung
  • Osteopressur 1
  • Schulung der Engpassdehnungen

2. TERMIN

Dauer 55-65 Minuten

  • Kontrolle & Korrektur der Engpassdehnungen
  • Schulung der Faszienrollmassage
  • Osteopressur 2

 
3. TERMIN

Dauer 55-65 Minuten

  • Kontrolle & Korrektur der Engpassdehnungen & der Faszienrollmassage
  • Osteopressur 3
  • Schulung der Light Osteopressur (Osteopressur zum selbst machen)

4. TERMIN

Dauer 55-65 Minuten

  • Nachkontrolle nach 4 Wochen
  • Standortbestimmung - Übungsplan weiter anpassen
  • Weiterführende Massnahmen erfahren und anwenden

Überzeugen Sie sich selbst!

Wenn Ihre Beschwerden muskulär-faszial bedingt sind, merken Sie bereits während der ersten Behandlung, dass es funktioniert.
Die ersten drei Termine sind aufbauend, planen Sie darum drei Termine im Abstand von einer Woche. Die Liebscher & Bracht Therapie ist eine Selbstzahlerleistung. Der Stundentarif liegt bei 168 CHF/Std.
Wir empfehlen nach der Behandlung den Rückforderungsbeleg der Zusatzversicherung einzusenden, da immer mehr Kassen die Liebscher & Bracht Methode in Ihrem Leistungskatalog aufführen.

    • Schmerzfrei werden
    • Selbständig schmerzfrei bleiben
    • Natürliches Therapiekonzept
    • Hilfe zur Selbsthilfe
    • Beweglich bis ins hohe Alter
    • Wirksam OHNE Medikamente
    • Wirksam OHNE Operationen

Selbsthilfe bei Nackenschmerzen

Eine hilfreiche Übungen bei Nackenschmerzen. Weitere kostenlose Übungsvideos sind auf unserem  YouTube-Kanal zu finden.

Bei starken Schmerzen besuchen Sie zuerst unsere Praxis!
Die professionelle Anwendung der Osteopressur normalisiert die myofasziale Spannung, das ist wichtig um die Übungen wirksam ausführen zu können. Mit unserer Hilfe lernen Sie schnell die Übungen perfekt zu machen, was sich in Ihrem Erfolg wiederspiegelt.
Langjährige, erfahrene Therapeuten und Therapeutinnen sind für Sie da!

Studie zu Nackenschmerzen

81 % der 112 Probanden berichteten, dass sich ihre Nackenschmerzen durch die Übungen verbessert hatten – in den meisten Fällen schon nach 3 Tagen.

Kontraindikationen

Wann sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden?

Normalerweise entstehen verhärtete Muskeln und Faszien durch Fehlhaltungen, langes Sitzen oder Überlastung. Nur in sehr seltenen Fällen können Nackenschmerzen mit einer bedenklichen Erkrankung zusammenhängen. Bei folgenden Anzeichen ist ein Arzt besuch angezeigt:

  • wenn die Schmerzen länger als 12 Wochen anhalten und keine Besserung auftritt
  • nach einem Unfall oder Schleudertrauma
  • wenn die Nackenschmerzen von Fieber, Übelkeit oder anhaltendem Schwindel begleitet werden
  • bei motorischen Ausfällen, Taubheitsgefühlen und Kribbeln in den Armen
  • Tumorschmerzen
  • bei längerer Genickstarre

Quellen & Studien

1) Popescu, A., & Lee, H. - 2020. Neck Pain and Lower Back Pain. The Medical clinics of North America, 104-2, 279-292. https://doi.org/10.1016/j.mcna.2019.11.003
2) Silveira A, Gadotti IC, Armijo-Olivo S et al. - 2015. Jaw dysfunction is associated with neck disability and muscle tenderness in subjects with and without chronic temporomandibular disorders. Biomed Res Int 512-792.
3) Ebenbichler, G. - 2015: Physikalische medizinische Modalitäten bei Nackenschmerzen. In: Manuelle Medizin, Ausgabe 2, S.121.
4) Pool, J.J.M./Rubinstein, S.M./van Tulder, M. - 2005: Anerkannte Evidenz der Wirksamkeit konservativer Behandlungen akuter und chronischer Nackenschmerzen. In: Manuelle Medizin, Ausgabe 5, S.299.
5) Brain, K. et al. - 2021. Diet and Chronic Non-Cancer Pain: The State of the Art and Future Directions. Journal of clinical medicine, 10-21, 5203. https://doi.org/10.3390/jcm10215203